Ich
dachte, dass ich gelernt hätte, den Moment zu genießen. Einfach mal machen,
anstatt immer nur nachzudenken. Einfach mal im Hier und Jetzt leben, nicht
immer nur an das Danach und die Konsequenzen zu denken. Eigentlich wollte ich
das dieses Jahr verinnerlichen. Eigentlich wollte ich schon dort sein. An dem
Ort, wo ich nichts mehr bereuen muss.
Und
dann habe ich schon wieder den Moment verpasst. Habe zu viel gedacht. Was hat
das alles für Auswirkungen? Was werden die anderen denken? Wieso denke ich
immer so viel an die anderen und so wenig an mich selbst?
Der
Moment hat mich überrumpelt. Ich wusste irgendwie, dass er kommen würde. Ich
habe es geahnt. Und verdrängt. Denn als er da war, war ich nicht bereit für
ihn. Zu viel auf einmal. Reizüberflutung. Was soll ich tun? Was will ich tun? Will ich das hier wirklich? Eigentlich schon. Ich habe jetzt schon
so lange darüber nachgedacht. Über das hier. Über dich und mich. Über uns
beide. Es ist schon so oft fast passiert. Die Art und Weise, wie du mich
anschaust, wie du mich umarmst. Irgendwas ist da in der Luft. Zwischen uns
beiden. Die Luft knistert, wenn wir uns ansehen.